Freitag, 21. September 2018

Medien

Papst kann viel tun

Papst Franziskus könne viel tun, um den Kindesmissbrauch durch Geistliche aufzuklären, sagte Matthias Katsch, Mitbegründer des Eckigen Tischs zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs, im Dlf. Er könne etwa entsprechende Akten im Vatikan öffnen. Dafür brauche er aber die Unterstützung seiner Bischöfe.

Deutschlandfunk, 21. August 2018

Noch mehr Missbrauchsfälle

Der BR hat vor einem halben Jahr die Missbrauchsfälle 
im ehemaligen Kinderheim Heilig Kreuz in Donauwörth 
aufgedeckt. Weil dadurch noch mehr Vorfälle ans Licht 
kamen, ist die Aufarbeitung schmerzhaft.

Bayerischer Rundfunk, 21. August 2018


Schläge und Übergriffe

Brutale Schläge, Psychoterror, sexuelle Übergriffe - Straftaten dieser Art kamen
in den drei Kinderheimen der Evangelischen Brüdergemeinde in Korntal
bei Stuttgart und Wilhelmsdorf bei Ravensburg bis in die 1980er
Jahre offenbar häufig vor.


Evangelisch, 7. Juni 2018


Neue Vorwürfe

Nach neuen Berichten über Kindesmisshandlungen in einem 
ehemaligen Kinderheim in Nordschwaben will das Bistum 
Augsburg die Vorfälle im Detail aufklären. Bischof Konrad 
Zdarsa habe deswegen einen ehemaligen bayerischen 
Spitzenjuristen mit der Koordinierung der Aufarbeitung 
beauftragt, teilte die Diözese am Mittwoch mit.

RTL, 25. April 2018


Heimkinder wollen mehr als nur Geld

Die ersten Betroffenen erhalten Geld für den erlittenen Missbrauch 
in den Einrichtungen der Korntaler Brüdergemeinde – zwischen 
5000 und 20000 Euro. Die ehemaligen Heimkinder stellt das 
nicht zufrieden. Sie wollen ein dauerhaftes Zeichen.

Stuttgarter Zeitung, 20. April 2018 


Gewalt und Angst im Cassianeum

Strenge Regeln, Drohungen, Gewalt und ein permanentes Klima der Angst bestimmten über Jahre das Leben von Kindern, die in einem Donauwörther Kinderheim eigentlich Schutz und Geborgenheit finden sollten. Das "Cassianeum" wurde bereits 1977 geschlossen – doch in diesen Tagen schlagen die über 40 Jahre alten Misshandlungen rund um den früheren katholichen Pfarrer und Leiter des Kinderheims, Max Auer, hohe Wellen. Der Grund: Das Bistum Augsburg weiß bereits seit mehreren Jahren von den Vorkommnissen im ehemaligen Kloster Heilig Kreuz. Die Öffentlichkeit erfuhr jedoch erst davon, als sich jüngst zwei betroffene Schwestern an Medien wandten. Nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks in der vergangenen Woche melden sich nun immer mehr ehemalige Heimbewohner.

Augsburger Allgemeine, 27. Februar 2018

Religiöse Gewalt

Wer die Worte Kinderheim und Nachkriegszeit hört, ist mittlerweile alarmiert. Unverzüglich stehen Fragen nach der Prügelstrafe, sexuellem Missbrauch oder – weil sich die meisten Heime in konfessioneller Trägerschaft befanden – religiöser Gewalt im Raum.

Stuttgarter Nachrichten, 15. Oktober 2017


Stille Schreie ehemaliger DDR-Heimkinder

„Die stillen Schreie ehemaliger Heimkinder der DDR“ - schon der Arbeitstitel zeigt, es ist kein einfaches Projekt, dem sich Jana Franziska Schmidt im Rahmen ihres Bundesfreiwilligendienstes in der Stadtverwaltung Jena widmet.

Focus, 12. September 2017


Einblicke bei Ausstellung

Welche Spuren haben die Erfahrungen in den Kinderheimen bei ehemaligen Heimkindern zwischen 1949 und 1975 hinterlassen? Das ZfP Südwürttemberg und das Institut für Soziale Berufe Ravensburg suchen in der Wanderausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg nach Antworten auf diese und weitere Fragen, ist einer Pressemitteilung zu entnehmen. Seit 10. August bis 18. Oktober gibt die Ausstellung im Zentralgebäude des ZfP Südwürttemberg in Weißenau Einblicke in die Institutionen der damaligen Zeit.

Schwäbische Zeitung, 16. August 2017

Missbrauch in evangelischem Kinderheim

Nach einem Aufruf des Kirchenkreises Hamburg-Ost im Oktober haben sich mehrere ehemalige Bewohner des evangelischen Kinderheimes gemeldet, in dem in den 80er-Jahren mehrere Kinder sexuelle missbraucht worden sein sollen. Die Aussagen seien schlüssig und glaubwürdig, erklärte Pröpstin Ulrike Murrmann am Donnerstag. Die Gespräche mit den Personen stünden erst am Anfang. Es habe sich aber gezeigt, so Pröpstin Murmann, „dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Nun werde nach weiteren Zeitzeugen gesucht.

Welt N24, 4. Mai 2017

  Enormer Gesprächsbedarf

„Wir wollen Impulse geben. Es gibt enormen Gesprächsbedarf“, sagte Dr. Wiebke Janssen, Leiterin des Dokumentationszentrums des Bürgerkomitees Magdeburg. Das ist Auftakt und Resümee einer Veranstaltung rund um das Thema „Heimkinder“, zu der gut 70 Betroffene und Interessierte jüngst in den Räumen der Gedenkstätte am Moritzplatz in Magdeburg zusammenkamen. Heimkinder in der DDR und in der alten Bundesrepublik haben oft im Ergebnis ähnliche Demütigungen, Missbräuche, Diskriminierungen und Ausbeutung erlitten, obwohl die politischen Systeme sehr unterschiedlich waren.

Volksstimme, 6. April 2017

Späte Hilfe für Heimopfer

Opfer der erschreckenden Missstände in deutschen Kinderheimen und Psychiatrien zwischen den 1950er- und 1970er-Jahren leiden bis heute unter dieser Zeit. So wie in Schleswig, wo NDR Recherchen unter anderem folgenschwere Medikamentenversuche im ehemaligen Landeskrankenhaus ans Licht brachten. Bund, Länder und Kirchen wollen das Geschehene nun in einer gemeinsamen Stiftung aufarbeiten und den Betroffenen helfen. Schleswig-Holsteins Sozialministerin Kristin Alheit (SPD) hat am Mittwoch in Neumünster eine Anlauf- und Beratungsstelle für damalige Opfer eröffnet.

NDR, 29. März 2017

Medikamententests als Ausschussthema

Der Verdacht auf umfangreiche Medikamententests an Heimkindern vor Jahrzehnten in Hessen hat Ende vergangener Woche den Sozialausschuss des Landtags in Wiesbaden beschäftigt. Gehört wurde unter anderem die Pharmazeutin Sylvia Wagner, die bei ihren Forschungen auf entsprechende Hinweise gestoßen war.

Deutsche Apothekerzeitung, 13. März 2017


Licht ins Medikamenten-Dunkel

In den 50er und 60er Jahren sollen Medikamente in Kinderheimen erprobt worden sein, ohne die Betroffenen nach einer Einwilligung zu fragen. Auch an der Universität Gießen könnte es solche Versuche gegeben haben. Volker Roelcke, Professor für Geschichte der Medizin, ist von der Uni beauftragt worden, Licht ins Dunkel zu bringen.

Frankfurter Rundschau, 9. Februar 2017

Alpträume kehren zurück

Als sie Anfang des Jahres das Bild vom Kinderheim im Schloss Molsdorf in unserer Zeitung sah, seien ihre Erinnerungen erwacht, schrieb uns eine Leserin. Auch ihre Albträume kehrten zurück.

Thüringer Allgemeine, 26. Januar 2017


Medikamenten-Tests auch in Marburg

Bei den Marburger Einrichtungen handelt es sich um die damaligen Kinderheime Bethanien und St. Elisabeth. Laut einer Arzneimittelstudie aus dem Jahr 1963, die hr-iNFO und hessenschau vorliegt, wurde dort an 30 Mädchen und Jungen ein Impfstoff gegen Kinderlähmung getestet. Die Heimkinder waren demnach sechs Monate bis elf Jahre alt.

Hessenschau, 8. November 2016


Korntaler Kinderheime: Mediatoren eingeschaltet

Neuer Anlauf: Die Fälle von physischer und psychischer Gewalt in den Korntaler Kinderheimen sollen aufgearbeitet werden. Doch zunächst sind zwei Mediatoren aus Frankfurt gefragt. Sie sollen die zerstrittenen Betroffenen, die evangelische Brüdergemeinde und deren ehemalige Mitarbeiter an einen Tisch bringen.


Stuttgarter Zeitung, 12. September 2016

Revision nach Verurteilung

Nach der Verurteilung des früheren pädagogischen Leiters eines Kinderheims im Landkreis Lüneburg wegen sexuellen Missbrauchs haben seine Verteidiger Revision eingelegt. Ein entsprechendes Schreiben sei eingegangen, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Lüneburg am Freitag mit. Die 3. große Jugendkammer des Gerichts hatte den 47-Jährigen vor gut einer Woche zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Er soll zwei Jungen in der kleinen Einrichtung missbraucht haben.

Deutsche Presseagentur, 27. Mai 2016

Umerziehung mit allen Mitteln

Hunger, Schläge, Demütigungen: Mehr als 400.000 Kinder wurden in den DDR-Jugendheimen teils grausam drangsaliert. Sie sollten sozialistische Idealmenschen werden, umerzogen mit allen Mitteln. Eiskalte Zwangsduschen, Strafhungern und Schläge gehörten für viele DDR-Heimkinder zum Alltag. Viele leiden heute noch unter den seelischen und körperlichen Folgen. So wie Peter Kurz, 64, aus Gelsenkirchen.

WAZ, 21. Juli 2015

Reicht Hilfsfonds aus?

Der Hilfsfonds für ehemalige DDR-Heimkinder ist im Land zu einem Drittel ausgeschöpft. Seit 2013 wurden knapp sechs Millionen Euro ausgegeben, um 1300 Frauen und Männern zu helfen, die in DDR-Spezialheimen untergebracht waren und dadurch andauernde Nachteile zu ertragen haben.

SVZ, 3. Juli 2015

Keine Prozesskostenhilfe für Ex-Heimkind

Ein ehemaliges Heimkind aus dem Hoffmannhaus der Korntaler Brüdergemeinde (Kreis Ludwigsburg) kann die Betreiber des Kinderheims nur mit Hilfe privater Spenden verklagen. Das Oberlandesgericht hat es abgelehnt, Prozesskostenhilfe zu gewähren. Auch das Landgericht Stuttgart hatte dem Mann diese Hilfe schon verweigert.

Stuttgarter Nachrichten, 11. Februar 2015

Schwere Vorwürfe gegen Brüdergemeinde Korntal

Mehr als 200 ehemalige Heimkinder haben schwere Vorwürfe gegen die Brüdergemeinde Korntal erhoben. Zwischen 1949 und 1975 sollen sie sexuell missbraucht worden sein. Die Glaubensgemeinschaft hat die Landshuter Professorin Mechthilf Wolff mit der Aufarbeitung der Fälle beauftragt.

Stuttgarter Nachrichten, 18. Dezember 2014

Sexueller Missbrauch - und Kinderpornos?
Kommissar Internet hat heute eine mail von einem ehemaligen Heimkind bekommen, das sich Heiko nennt und nach seinen Angaben in Südfrankreich lebt. Die meiste Zeit hat der 43-Jährige seinen Schilderungen zufolge auf den Straßen Europas verbracht. Heiko erzählt: “Ich habe gebettelt oder Straßenmusik gemacht.” Heiko würde gern Kleinbauer werden.
Hier weiterlesen, 16. November 2014
Ehemalige Heimkinder werden wieder schikaniert

Menschen, die früher in Heimen gelitten haben und noch unter den Folgen leiden, können bis zu 10 000 Euro erhalten, das meiste davon als Sachleistungen. Therapien können von dem Geld genauso bezahlt werden wie altersgerechtes Mobilar oder Kuren. Außerdem gibt es für diejenigen, die vom 14. Lebensjahr an arbeiten mussten, Rentenersatzansprüche.

Das ehemalige Heimkind Weisensell erkennt diese Geste an. Was ihn aber wütend macht, ist die „schikanöse Bürokratie“, welche die Antragsteller über sich ergehen lassen müssten. „Sie wurden als Kinder in den Heimen gedemütigt und werden es jetzt erneut. Diejenigen, die früher geschunden wurden, werden weiter geschunden.“

Frankfurter Neue Presse, 8. August 2014

9. Oktober 2013
Sexueller Missbrauch in Bruderhaus-Stiftung

»Wir bitten alle Betroffenen hierfür um Entschuldigung«, sagte Günter Braun vom Diakonie-Vorstand am Mittwoch in Reutlingen. Kinder und Jugendliche in Heimen der Bruderhaus-Stiftung hätten in den 1950er und 1960er Jahren Demütigungen, Schläge und in drei Fällen sexuellen Missbrauch durch Betreuer oder andere Heimbewohner erfahren. Die Vorwürfe zu den Sexualdelikten richten sich unter anderem gegen einen ehemaligen Pfleger, der für zwei Jahre am »Oberlinheim« in Reutlingen gearbeitet hatte.

Reutlinger General-Anzeiger, 9. Oktober 2013


22. September 2013

Studie belegt Missbrauchsvorwürfe


Die Missbrauchsvorwürfe gegen Kinderheime im Rheingau bestehen schon eine ganze Weile.


Der Westen, 15. September 2013

1. Juni 2013
Heimkinder erneut gedemütigt

Von 2008 bis 2010 tagte der „Runde Tisch Heimerziehung“ (RTH) unter Vorsitz der Pastorin Antje Vollmer. Die meisten Opfer, die sich öffentlich zu Wort melden, fühlen sich von ihr und dem RTH „über den Tisch gezogen“ und erneut gedemütigt.

Readers Edition, 1. Juni 2013

21. Februar 2013
Bleibt es bei warmem Händedruck?

Jörg Fegert leitet eine kinder- und jugendpsychiatrische Klinik in Ulm, er ist auf das Thema Kindesmissbrauch spezialisiert und saß mit am Runden Tisch. Er war einer von 61 in dieser großen Versammlung aus Politik, gesellschaftlichen Organisationen, Wissenschaftlern, Juristen und Vertretern von Betroffenen. Nach dem öffentlichen Aufschrei über den Missbrauch im katholischen Canisius-Gymnasium in Berlin, in der Odenwaldschule und vielen anderen Einrichtungen wollten sie dafür sorgen, dass Kinder künftig besser vor sexualisierter Gewalt geschützt werden und dass Betroffenen geholfen wird.

Tagesschau, 20. Februar 2013

2. Februar 2013
Kleine Entschädigung für großes Leid

Unter den Folgen von Heimunterbringung leiden viele Betroffene ein Leben lang. Seit 2012 gibt es einen kleinen finanziellen Ausgleich. 300 Euro gibt es für einen Monat Zwangsarbeit. In Wilhelmshaven wurden im vergangenen Jahr 16 Fälle aktenkundig.

Wilhelmshavener Zeitung, 2. Februar 2013

18. Januar 2013
Überall Sexualverbrechen

Es war eine katholische Hotline. Doch obwohl sich die Deutsche Bischofskonferenz damit von März 2010 bis Dezember 2012 eigens für die Erfahrungsberichte von Missbrauchsopfern aus dem kirchlichen Bereich geöffnet hatte, gab es auch zahlreiche Hinweise auf Sexualverbrechen in staatlichen Einrichtungen sowie in Familien. Von den 1207 Delikten, die den Mitarbeitern der Lebensberatung im Bistum Trier bei dieser bundesweiten Anlaufstelle geschildert wurden, fanden 407 nicht im katholischen Raum statt. Gut 50 ereigneten sich im Gesundheitswesen, mehr als 300 in Familien oder deren Umfeld. In den Familien scheint die Schwere der Verbrechen am größten zu sein: Der Anteil von Penetrationen bei Minderjährigen war in den Opferberichten hier mit rund 70 Prozent deutlich höher als bei Schilderungen aus kirchlichen Bereichen, wo er zwischen 30 bis 40 Prozent lag.

Hamburger Abendblatt, 18. Januar 2013

10. Januar 2013
Soll Aufklärung gestoppt werden?

Jetzt hat die katholische Kirche Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Institut Niedersachsen den Aufklärungsstuhl vor die Wissenschaftstür gestellt – und fast alle Printmedien (die sich gern als Qualitätserzeugnisse sehen) drucken dazu eine Meldung ab, die von der Deutschen Presseagentur stammt. Darin heißt es: “Die katholische Kirche hatte mit dem Forschungsprojekt auf den Missbrauchsskandal reagiert, der sie 2010 erschüttert hatte.”
Würde bedeuten: Die Petitionen, die Heimkinder an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages geschickt haben, um endlich eine breite öffentliche Diskussion in Gang zu setzen, erschütterten die katholische Kirche weder 2006 noch 2007, auch nicht 2008 und nicht 2009.

Seit wann ist die katholische Kirche erschüttert?, 10. Januar 2013


9. Januar 2013
Katholische Kirche zieht Auftrag zurück

Die katholische Kirche zieht die Bremse: Sie hat dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen den Auftrag entzogen, den jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in ihren Einrichtungen wissenschaftlich zu untersuchen. Beide Seiten erheben schwere Vorwürfe gegeneinander.

Deutschlandfunk, 9. Januar 2013


22. September 2012
Fehde dauert schon 30 Jahre

Gut 30 Jahre lang währt schon die Fehde, die sich Franz Kaspar und Alexander Homes liefern. Bei der geht es um das St. Vincenzstift in Rüdesheim-Aulhausen und darum, ob Zöglinge in dem Kinderheim geprügelt und sexuell missbraucht worden waren. Beide haben in dieser Geschichte unterschiedliche Rollen eingenommen. Der 1959 geborene Homes war im Vincenzstift aufgewachsen, Kaspar von 1970 bis 2006 dessen Direktor – heute ist er Generalvikar des Bistums Limburg.

Wiesbadener Kurier, 22. September 2012

25. April 2012
Verein ehemaliger Heimkinder: Neuer Vorstand

Nach einer intensiven und konzentrierten aber gut gelaunten und friedlichen – gut besuchten! – Mitgliederversammlung haben die 500 Mitglieder des Vereins seit dem Wochenende des 21./22.04.2012 einen neuen Vorstand.

Readers Edition, 24. April 2012

25. Januar 2012
Bedingungslos auf der Seite von Heimkindern

Sie bevorzugt die klare Aussprache. Man wird hellwach, wenn man ihre vielen Kommentare in Zeitungen, auf journalistischen Portalen, in Foren und Blogs liest. Sie übermittelt eine gewisse Härte und Sturheit, wenn es um das Thema „Heimkinder“ geht. Wer mehrere ihrer Beiträge gelesen hat, weiß: Heidi Dettinger steht bedingungslos auf der Seite der Heimopfer.

Readers Edition, 25. Januar 2012

21. Januar 2012
Mehr Missbrauchsfälle als bisher bekannt

Am Collegium Josephinum Bonn (CoJoBo) und einem weiteren Internat des Redemptoristenordens hat es offenbar bis in die 80er Jahre mehr Missbrauchsfälle gegeben, als bisher bekannt war.

Generalanzeiger, 17. Januar 2012

20. November 2011
Demo in Münster

Die Heimkinder in den 50er- und 60er-Jahren wurden geschlagen, missbraucht, als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Die Heime waren unterfinanziert, das Personal unterbezahlt und die Heimkinder zumeist sozial unterprivilegiert. Die Schul- und Berufsausbildung wurde wenig gefördert. Die Überwachung der Heime und auch das Interesse daran war mangelhaft.

Readers Edition, 19. November 2011

14. November 2011
Jörg Kantel wird verklagt

Der Berliner Blogger Jörg Kantel sieht sich mit einer Anklage konfrontiert, weil er den systematischen Kindesmissbrauch in katholischen Einrichtungen mit einem derben Kraftausdruck gegen die Kirche kommentierte. Seine Leser stellen sich nun hinter ihn und wollen die Prozesskosten finanzieren.

WinFutur, 14. November 2011

12. September 2011
Erst einmal alles abgestritten

Und als wir anfingen, alt, krank, müde, oftmals in Armut und Einsamkeit lebend, uns zu organisieren, die Täter von damals anzuklagen, Entschädigung, Rentenzahlungen, gestohlenen Lohn einzufordern - da fiel der Kirche erst einmal nicht besseres ein, als alles abzustreiten.

Readers Edition, 12. September 2011

8. September 2011
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

der 22. September 2011 ist ein wichtiges Datum im Kalender ehemaliger Heimkinder ebenso wie ehemaliger Schüler und Schülerinnen katholischer Internate und zahlloser an­deren Menschen, die als Kinder oder Jugendliche in die Hände von katholischen Priestern und Nonnen, Ordensleuten, Sozialarbeitern fielen.

Readers Edition, 8. September 2011

21. August 2011
Kirche will sich entschuldigen

In einem Rundschreiben ohne Adressat haben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland, Nikolaus Schneider und Diakoniepräsident Johannes Stockmeier ehemalige Heimkinder zu einem „gemeinsamen öffentlichen Akt“ eingeladen.

Readers Edition, 12. August 2011

3. Juli 2011
Bis auf die Knochen blamiert

„Der Runde Tisch Heimerziehung“ hat sich bis auf die Knochen blamiert. Ihm ist jene Gruppe von der Fahne gegangen, um die es in den zwei Jahren angeblicher Aufarbeitung ging: Die Heimopfer selbst. Nun wollen alle das eine, das ihnen auch zusteht, nämlich Opferentschädigung, entweder als Rente oder als einmalige Leistung.

Readers Edition, 28. Juni 2011


20. April 2011
Ehemalige Heimkinder fühlen sich schon wieder missachtet

Wir fühlen uns missachtet – wieder einmal – von denen, die uns schon einmal missachtet haben, misshandelt, missbraucht auf jede nur erdenkliche Art.


Readers Edition, 20. April 2011


12. April 2011
Tausende Babys misshandelt?

Wurden in Heimen der Caritas und der Diakonie tausende Babys misshandelt? Dem ARD-Magazin "Report Mainz" zufolge sollen überforderte Helferinnen in den Jahren zwischen 1949 und 1975 Säuglinge angebunden und mit Medikamenten ruhiggestellt haben.

Spiegel Online, 11. April 2011

23. Februar 2011
Strafanzeige gegen den Papst

Die Strafanzeige umfasst 59 Seiten und ist gegliedert in “Das angsterregende Kirchenregiment”, “Das mörderische Kondomverbot” und “Die Schirmherrschaft über die Sexualdelikte des Klerus”.

Readers Edition, 21. Februar 2011

7. Februar 2011
Abstimmungen über das Ergebnis

Im Internet wird abgestimmt; genaugenommen in einem Blog und auf einer Homepage. Die eine Plattform stammt von Pfarrer i.R. Dierk Schäfer, die andere vom „Verein ehemaliger Heimkinder“ (VeH).

Readers Edition, 6. Februar 2011

18. Januar 2011
Ochsentour nach Straßburg

Zugleich zeichnet sich ein Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg ab. Jürgen Beverförden, Landessprecher der ehemaligen Heimkinder in Niedersachsen, bedauerte, dass der Runde Tisch individuelle Hilfen empfiehlt. Zugleich kündigte er an, weiter für eine pauschale Lösung mit „auskömmlichen Renten“ und Einmalzahlungen streiten zu wollen: „Wenn es meine Gesundheit zulässt, gehe ich mit Freunden die Ochsentour. Wir werden Klage in Straßburg einreichen.“

Neue Osnabrücker Zeitung, 16. Januar 2011

18. Januar 2011
Datenschutz - Angst - Unkenntnis

Heimkindern wird die Akteneinsicht oft verwehrt. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer davon ist der Datenschutz. Ein Archiv darf innerhalb bestimmter Fristen keine Schriftstücke aushändigen, in denen sich Daten Dritter befinden. Ein zweiter Grund ist die Angst der Heimträger vor Schadenersatzansprüchen. Ein dritter ist Unkenntnis. Die Mitarbeiter heutiger Heime, Jugendämter und Orden wissen oft nicht, wo die Akten aus früheren Zeiten lagern.

Die Welt, 17. Januar 2011

12. Dezember 2010
Keine Opferrente - hohe Hürden

Ihre Hoffnungen auf eine Opferrente waren vergeblich: Die geplante Entschädigung ehemaliger Heimkinder ist bei Betroffenen auf scharfe Kritik gestoßen. Die Hürden seien viel zu hoch, Einzelfallprüfungen viel zu kompliziert, erklärte der Verein ehemaliger Heimkinder am Samstag.

Focus, 12. Dezember 2010

4. Dezember 2010
Entschädigung nur im Einzelfall

Geht es nach den Experten vom "Runden Tisch Heimerziehung", wird es keine generelle Entschädigung für misshandelte ehemalige Insassen von Kinderheimen geben. Das will das Gremium nach zweijährigen Beratungen auf seinem letzten Treffen Ende der Woche offenbar in einem Endbericht festschreiben.

Spiegel online, 4. Dezember 2010

12. November 2010
Keine vorschnellen Urteile

Der Runde Tisch Heimerziehung geht in die Endrunde. Die Opfer, die daran teilnehmen, fühlen sich jetzt schon "betrogen", aber so einfach sei das nicht, sagt Christian Schrapper, Sachverständiger an Runden Tisch. Bei den Konflikten zwischen den früheren Heimkindern und den anderen Teilnehmern müsse man sich "vor vorschnellen Urteilen hüten".

Deutschlandradio, 12. November 2010

12. November 2010
Fulda: Ansprechpartner für ehemalige Heimkinder

Der Arbeitsgemeinschaft erzieherische Hilfen in der Region Fulda, in der die Jugendämter und Erziehungseinrichtungen der Region Fulda vertreten sind, ist es ein Anliegen, dass auch in Fulda für ehemalige Heimkinder "ein offenes Ohr" und kompetente Beratung vorhanden ist. Dies kann sich über die Hilfe bei der Akteneinsicht bis zur Gelegenheit zu einer Aussprache erstrecken. Wer als Kind oder Jugendlicher in einem dieser Heime lebte und Fragen zu dieser Zeit hat oder eine Aussprache sucht, kann sich an die Heime direkt wenden.

Fulda-Info, 9. November 2010

3. November 2010
Gewaltige Bruchlandung

Wer zwischen den Zeilen liest, zwischen den Worten hört, dem war und ist schnell klar: Der Runde Tisch Heimerziehung (RTH) wird im Dezember eine gewaltige Bruchlandung hinlegen. Ursula von der Leyen legte den Grundstein für eine zu kurze Landebahn. Sie kürzte den Etat von 950.000 Euro auf die Hälfte und machte damit sinnvolle Aufarbeitung unmöglich. Und sie warf noch Sprengsätze hinterher: Die erste Sitzung hatte noch nicht begonnen, da posaunte sie bereits durch die Gegend, daß sie von einer finanziellen Entschädigung für die Heimopfer nicht ausgehe.

Readers Edition, 2. November 2010

8. Oktober 2010
Misshandlungen vertuscht

Erschütternde Berichte über Misshandlungen in Kinderheimen in den 50er- und 60er-Jahren haben in jüngster Zeit für Aufsehen gesorgt - dabei sind Behörden und Experten die Missstände bereits damals bekannt gewesen. Das hat eine Untersuchung zu den Zuständen in Diakonie-Heimen in Niedersachsen ergeben, die der Wohlfahrtsverband am Mittwoch in Hannover präsentiert hat.

Welt, 7. Oktober 2010

26. August 2010
Sonntags zwei Stunden "freier Ausgang"

Sonntags gab es immer die begehrten zwei Stunden Freiheit. „Freier Ausgang“, so hießen die Sternstunden, die häufig auch als Sanktionen genutzt wurden. In dem 2000-Seelen-Dorf Deckbergen hatten wir die Auswahl zwischen links die Straße rauf und rechts die Straße runter. Nein, kein Kino, keine Einkaufsmeile, kein Jugendclub, nicht einmal ein Bahnhof. Stattdessen Wälder, Felder, Kühe und eine alte Burgruine, frequentiert von Rentnern bei Sahnetörtchen und Kaffee.

Landeszeitung Schaumburg, 24. August 2010

12. Juli 2010
Sexuell abweichendes Verhalten

In ihrem Pädagogischen Gutachten für den Runden Tisch Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren, das unter dem Titel "Erziehungsvorstellungen in der Heimerziehung der 50er und 60er Jahre – Maßstäbe für angemessenes Erziehungsverhalten und für Grenzen ausgeübter Erziehungs- und Anstaltsgewalt" (2010) vorgelegt wurde, ist Carola Kuhlmann auch auf das Problem der Homosexualität eingegangen. In sexuell abweichendem Verhalten wurde häufig ein verschärfter Ausdruck der Verwahrlosung gesehen.

Top-Medien Berlin, 12. Juli 2010

19. Juni 2010
Mittagsschlaf tarifvertraglich zugesichert

In einem Zwischenbericht stellte der 2008 vom Bundestag einberufene „Runde Tisch Heimerziehung“ unwidersprochen fest: „Geschlossene Systeme…bieten keine Schutzräume, sondern Orte, in denen körperliche und psychische Misshandlungen und in manchen Fällen auch sexuelle Gewalt möglich waren und nicht oder nur unzureichend unterbunden oder geahndet wurden.“ Das klingt wie von heute, aber blieb folgenlos, denn als das Thema besprochen wurde, gönnten sich die Behördenvertreter ihren tarifvertraglich zugesicherten Mittagsschlaf.

Cicero, Mai-Ausgabe

17. Juni 2010
Menschenverachtung

Der menschenverachtende Umgang mit Heimkindern bis in die 70er Jahre ist nach Ansicht der Evangelischen Kirche von Westfalen nicht nur einigen Wenigen anzulasten.

Westfalen-Blatt, 14. Juni 2010

25. Mai 2010
Bekommen Heimkinder eine Entschädigung?

Was geschah in den 1950er-, 60er- und 70er-Jahren im Landesfürsorgeheim Glückstadt? Berichte von Betroffenen haben schon vor einigen Jahren ein schockierendes Bild von der Fürsorgeerziehung der damaligen Zeit gezeichnet: Schläge und Einzelhaft waren laut ehemaligen Heimkindern an der Tagesordnung. Jetzt ist die Aufarbeitung der Geschehnisse von damals einen großen Schritt weiter gekommen: Die vorliegende wissenschaftliche Auswertung der Heimakten kommt zu dem Schluss, dass die Berichte der ehemaligen Heimkinder authentisch sind.

NDR, 19. Mai 2010

21. Mai 2010
Keine Anzeigepflicht bei sexuellem Missbrauch

In Berlin tagte am Donnerstag die erste von insgesamt drei Arbeitsgruppen des Runden Tischs zu Missbrauch. Ein Ergebnis: Auch künftig soll es keine strafgesetzliche Pflicht zur Anzeige bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch geben, so Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Selber hatte sie noch vor Kurzem das Gegenteil gefordert.

Domradio, 20. Mai 2010

15. Mai 2010
Turbulente Wochen

Turbulente Wochen liegen hinter Martin Riegraf, Geschäftsführer des Caritasverbandes Hochrhein, und Dieter Weisser, Abteilungsleiter bei Pro Juve. Nachdem Betroffene der Badischen Zeitung von Misshandlungen in den Kinderheimen St. Fridolin in Bad Säckingen und Marienwald in Rickenbach berichtet hatten, meldeten sich bei ihnen noch rund ein Dutzend weiterer ehemaliger Bewohner mit ähnlichen Geschichten.

Badische Zeitung, 15. Mai 2010

29. April 2010
Schwerer Missbrauch?

In einem Kinderheim in Moitzfeld bei Köln soll es in den späten 60er und frühen 70er Jahren Fälle von schwerem Missbrauch gegeben haben. Das behaupten fünf ehemalige Bewohner.

Bild, 28. April 2010

4. April 2010
Plakatwerbung für Kirchenaustritt

Ein großes Plakat am Biberacher Bahnhof sorgt für Aufregung: Es wirbt für den Austritt aus der Kirche und nennt als Begründung vor allem die Missbrauchsskandale. Pater Alfred Tönnis will gegen das Plakat vorgehen und auch das Ordnungsamt prüft rechtliche Schritte. Hinter dem Plakat steht eine Initiative, die offenbar einer Sekte nahe steht.

Schwäbische Zeitung, 3. April 2010

25. März 2010
Sofort zum Staatsanwalt

In einer Debatte voller Nachdenklichkeit hat der hessische Landtag den Opfern von Kindesmissbrauch sein Mitgefühl ausgesprochen. Zugleich sandte die Volksvertretung gestern in Wiesbaden ein klares Signal: Es dürfe kein Verschweigen geben, die Aufklärung der Verdachtsfälle gehöre in die Hand der Justiz. "Bitte gehen Sie sofort den Weg zur Staatsanwaltschaft", appellierte Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) an alle, denen ein Verdacht auf Kindesmissbrauch oder -misshandlung bekannt wird.23. März 2010


Die Welt, 25. März 2010

Kopf unter Wasser gedrückt

Erst Schloss Allner in Hennef, jetzt das Kinderheim Pauline von Mallinckrodt in Siegburg: Auch was die Kinderheime in der Region angeht, ergeben sich im Zuge der öffentlichen Diskussion über Missbrauchsfälle Hinweise und Anhaltspunkte für Misshandlungen, die weit in der Vergangenheit liegen. Um eines klar zu machen: Es geht im Falle beider Einrichtungen bisher nicht um sexuell motivierte Übergriffe.

Generalanzeiger, 23. März 2010



20. März 2010
Entschuldigung im "Namen des Volkes"

Als Konsequenz aus der Anhörung zu den Schicksalen von Heimkindern in den 50er bis 70er Jahren wird sich der hessische Landtag kommende Woche offiziell «im Namen des Volkes» bei den Opfern entschuldigen.

nh24, 20. März 2010

19. März 2010
Alarmierende Berichte

Die Caritas Bonn geht Hinweisen auf Missstände in einem ihrer früheren Kinderheime nach. Sie betreffen das ehemalige Kinderheim Schloss Allner in Hennef. Eine Caritas-Sprecherin sagte, Berichte ehemaliger Heimkinder über die Zustände in der Einrichtung in einem Internet-Blog seien „alarmierend“.9. März 2010


Dom-Radio, 18. März 2010

Missbrauchopfer entschädigen

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat zu einer finanziellen Entschädigung von Missbrauchsopfern an Schulen als symbolische Wiedergutmachung aufgerufen.

Yahoo-Nachrichten, 9. März 2010

4. März 2010
Skeptische Vorsitzende

Die Vorsitzende des „Runden Tisches Heimerziehung“, Antje Vollmer, hat sich skeptisch über ein vergleichbares Instrument zum sexuellen Missbrauch von Kindern geäußert. „Ich wäre da sehr vorsichtig“, sagte sie am Donnerstag in Berlin. Sie rate davon ab, für jede neu aufkommende Opferperspektive einen Runden Tisch einzurichten.

Domradio, 4. März 20102. März 2010



Ehemalige Heimkinder klagen

Wie die Essener Neue Ruhr / Neue Rhein Zeitung (NRZ) in ihrer Freitag-Ausgabe berichtet, wollen ehemalige Bewohner des katholischen Franz Sales Hauses in Essen gegen das Heim klagen. Sie waren in den 50er- und 60er-Jahren misshandelt, eingesperrt und zum Teil auch sexuell missbraucht worden. "Wir wollen eine öffentliche Anerkennung unseres Leidens und eine Entschädigung", sagte Rolf-Michael Decker der NRZ.

Presseportal, 25. Februar 2010

24. Februar 2010
Wissenschaftler erforschen Heimkinder-Schicksale


Wissenschaftler der Universität Göttingen sollen im Auftrag des niedersächsischen Sozialministeriums die Schicksale der Heimkinder in Niedersachsen zwischen 1949 und 1975 erforschen. Der Arbeitskreis Heimerziehung in Hannover, an dem auch ehemalige Heimkinder mitarbeiten, habe dazu einen Fragekatalog erarbeitet, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums am Dienstag dem epd.

epd, 23. Februar 2010


23. Februar 2010
Missbrauch - und kein Ende?

Ein ehemaliges Kinderheim in Oggelsbeuren im Kreis Biberach soll von dem Missbrauchs-Skandal in der katholischen Kirche betroffen sein.

Donau3, 22. Februar 2010

21. Februar 2010
Haus der toten Seelen

Bewohner des Pinneberger Heims erlebten ein Martyrium. Prügel, Schwerstarbeit und sexuellen Missbrauch mussten die Jungen in der Anstalt am Haidkamp erdulden. Die heute erwachsenen Männer haben die Erlebnisse noch immer kaum verarbeitet.


Hamburger Abendblatt, 20. Februar 2010


19. Februar 2010
Traumapädagogen an den Runden Tisch

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Traumapädagogik hat mit großer Aufmerksamkeit den Zwischenbericht des „Runden Tisch Heimerziehung der 50er und 60er Jahre“ zur Kenntnis genommen. Als Fachverband, für den die Anliegen traumatisierter Kinder und Erwachsener das zentrale Arbeitsfeld sind, unterstützen wir das Bemühen von Politik und gesellschaftlich, organisatorisch ehemals und heute verantwortlichen Institutionen, den damals Betroffenen und bis heute unter den Erfahrungen leidenden Menschen erstmals Anerkennung und adäquate Hilfe zukommen zu lassen.


fairnews, 19. Februar 2010

6. Februar 2010
Unvorstellbare Bedingungen

„Die Bedingungen, die ich dort vorfand, waren unvorstellbar. Nach der Aufnahme wurden mir, ohne das ein Arzt mich untersucht hatte, Beruhigungsmittel verabreicht. Untergebracht war ich, wie alle anderen auch, in einer Einzelzelle mit gekalkten Wänden. Dort befand sich ein Bett, ein Stuhl, eine Blechschüssel zum Waschen und als Toilette diente ein Kindernachttopf. Die Fenster waren verschlossen und es gab nur eine kleine Lüftungsmöglichkeit von 20 x 10 cm. Die Zellentür hatte von innen keine Klinke und es gab auch keine Klingel für den Notfall.“ Eleonore Fleth ist 57 und schreibt, wie viele andere Menschen, ihre Erfahrungen auf der Internetseite veh-ev.org nieder.

Zeitjung, 5. Februar 2010

19. Januar 2010
Heimgeschichte soll aufgearbeitet werden

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart will die Heimerziehung in den fünfziger und sechziger Jahren in katholischen Kinder- und Jugendheimen in Württemberg erforschen lassen. Eine entsprechende Studie zur Aufarbeitung der Geschichte habe die Diözese beim Stuttgarter Institut für angewandte Sozialwissenschaft (Ifas) in Auftrag gegeben, teilte der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart am Dienstag in Stuttgart mit.

Ad hoc News, 19. Januar 2010

13. Januar 2010
Lange Liste der Vergehen

Psychoterror, Zwangsarbeit, körperliche Misshandlungen und sexueller Missbrauch: Die Liste der Vergehen gegen Heimkinder in kirchlichen wie staatlichen Heimen der 50er bis 70er Jahre ist lang. Erstmals öffentlich wurden die Vorwürfe im Mai 2004 nach einem Treffen der Interessengemeinschaft misshandelter und missbrauchter Heimkinder.

Kölner Stadtanzeiger, 11. Januar 2010

13. Januar 2010
Hotline für Misshandelte

Ehemalige Heimkinder, die in katholischen Einrichtungen der Nachkriegszeit körperliches oder seelisches Leid erlitten haben, können nun Hilfsangebote der Kirche in Anspruch nehmen. Die Deutsche Bischofskonferenz gab am Montag in Köln den Startschuss für eine Hotline, bei der misshandelte Heimkinder ihre Lebensgeschichte berichten und sich therapeutisch beraten lassen können.


Die Welt, 11. Januar 2010


3. Januar 2010
Reise zu den schlimmsten Heimen

Eine Reise des Gremiums durch die schlimmsten bekannten Heime trug zur Aufklärung bei. Der Mut der Geschädigten, sich zu ihrer bislang oft verheimlichten Heimbiografie zu bekennen, ist überall deutlich gewachsen. Auch der SPD-Politiker und langjährige Beauftragte der Bundesregierung für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, Karsten Voigt, beschrieb dem Gremium seine Heimzeit in Hamburg. Vollmer lobt das „Wir-Gefühl“ am Runden Tisch, und dass alle „wie auf Zehenspitzen“ in die Gespräche gegangen seien. Mit großem gegenseitigen Respekt.

Main-Post, 28. Dezember 2009


27. Dezember 2009
Torgau: Entschädigungen für ehemalige Heimkinder

Jugendliche, die in Torgau waren, werden mittlerweile rehabilitiert und entschädigt. Anders ist es mit den zahlreichen offenen Jugendwerkhöfen und Spezialkinderheimen in der DDR.

Freies Wort, 21. Dezember 2009

3. Dezember 2009
Bußaufruf an die Kirchen

Im Stillen ist Dierk Schäfer, früherer Studienleiter an der Akademie Bad Boll, seit Jahren ein Anwalt für ehemalige Heimkinder. Jetzt geht er an die Öffentlichkeit - mit einem Bußaufruf an die Kirchen.

Südwestpresse, 3. Dezember 2009



18. November 2009
"Kindergefängnis" nicht erwähnt

„Kindergefängnis mit Zwangsarbeit“. So beschreibt Eckhardt Kowalke das Heim, in dem er vor 40 Jahren eine schwere Zeit verbracht hat: Freistatt im Diepholzer Moor. In den 1950er- und 1960er-Jahren gehörte Freistatt zu den berüchtigsten Fürsorgeheimen der Nachkriegszeit. Dennoch findet die Einrichtung in einem Zwischenbericht zweier Bochumer Wissenschaftler über die Erziehungspraxis in konfessionellen Heimen der 1950er- und 1960er-Jahre keinerlei Erwähnung.

Neue Osnabrücker Zeitung, 18. November 2009

2. November 2009
Wichtige Begegnung für Erzbischof

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, ist zu einem Gespräch mit fünf ehemaligen Heimkindern zusammengekommen. „Es war eine wichtige Begegnung in vertrauensvoller Atmosphäre, die mich sehr bewegt hat“, erklärte der Freiburger Erzbischof am Donnerstag in Bonn.


Domradio, 2. November 2009

30. Oktober 2009
Landtag: Immer wieder fließen Tränen

Hier lesen

29. Oktober 2009
Ehemalige Heimkinder sind verärgert

Unter ehemaligen Heimkindern, die in den 1950er- und 1960er-Jahren in kirchlichen und staatlichen Einrichtungen unter Willkür und Demütigungen gelitten haben, herrscht weiter Unzufriedenheit mit der Aufarbeitung der als skandalös kritisierten Zustände durch das Land Niedersachsen.

Neue Osnabrücker Zeitung, 26. Oktober 2009

13. Oktober 2009
Kinderheim Holzen: Kopfüber ins Plumpsklo

Der Bericht


12. Oktober 2009
Mord im Horror-Heim?

Die Fakten: Im 700-Seelen-Dorf Holzen (Landkreis Holzminden) hat es von 1955 bis 1972 auf dem Greitberg ein Kinderheim der Inneren Mission und somit der evangelisch-lutherischen Landeskirche gegeben.

Kommissar Internet, 12. Oktober 2009

11. Oktober 2009
Raue Zeiten

Man mag es auf die Zeit schieben. Sie war rauer, der Umgangston harscher. Ist damit sämtliches Leid zu entschuldigen? Mit ausgestreckter Hand jagten Lehrer ihren Schülern Angst ein. Harmonischer ging es nicht unbedingt auch in kirchlichen Einrichtungen zu.

TLZ, 11. Oktober 2009

14. September 2009
Pauschale Entschädigungen möglich?

Die Vorsitzende des Runden Tischs, Antje Vollmer, sagte nach dem zweitägigen Treffen am Mittwoch in Berlin, mögliche Entschädigungen dürften nicht dazu führen, dass andere Opfergruppen brüskiert würden. Zudem wolle der Runde Tisch herausfinden, ob pauschale Entschädigungen möglich seien. Es stelle sich die Frage, ob ehemalige Heimkinder, die in bestimmten, besonders repressiven Einrichtungen waren, ohne Einzelfallprüfung entschädigt werden könnten.

jesus.de, 10. September 2009

20. August 2009
Erzbischof spricht mit ehemaligen Heimkindern

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, ist zu einem Gespräch mit fünf ehemaligen Heimkindern zusammengekommen. „Es war eine wichtige Begegnung in vertrauensvoller Atmosphäre, die mich sehr bewegt hat“, erklärte der Freiburger Erzbischof am Donnerstag in Bonn.

Domradio, 20. August 2009

19. August 2009
Wille muss gebrochen werden

Wolfgang Schnickmann kann nicht vergessen. Auch das Schild nicht: "Hier", stand darauf zu lesen, "werden Löwen und Tiger gebändigt - auch du gehörst dazu." Neun Jahre lang bestimmte seinen Alltag, was diese Worte androhten: Wer nicht spurt, wird bestraft. Ein eigener Wille ist vor allem dazu da, gebrochen zu werden. Mit allen Mitteln, ohne Rücksicht auf die Zerbrechlichkeit von Kinderseelen und Kinderkörpern.

Frankfurter Rundschau, 19. August 2009

17. August 2009
Einstweilige Verfügung abgelehnt

Am Donnerstag, 13. August, weisen die Richter des Berliner Kammergerichts einen Antrag des Vereins auf eine einstweilige Verfügung ab, wodurch der Heimkinder-Verein eine Teilnahme seiner Anwälte am Runden Tisch erzwingen wollte. Durch die richterliche Entscheidung kann der Runde Tisch seine Arbeit fortsetzen.

Domradio, 13. August 2009

16. August 2009
Schreckliche Praxis

Sie wurden gezwungen ihr Erbrochenes zu essen, sich vor den Küchenmädchen auszuziehen oder den benässten Strohschlafsack zu tragen: Ehemalige Heimkinder berichten von der schrecklichen Praxis der Nachkriegszeit. Nur langsam bricht das Trauma auf.

Der Westen, 16. August 2009

2. August 2009
Schock für Bundestag

Zwangsarbeit und Misshandlungen von Kindern in den 50er und 60er Jahren in Heimen der katholischen und evangelischen Kirche. Diese Nachricht schockte vor einigen Jahren den deutschen Bundestag.

Frankfurter Rundschau, 31. Juli 2009

19. Juli 2009
Heim bekommt Namen eines Opfers

Ein Kinderheim, das ganz in der Nähe des früheren Johanna-Helenen-Heims gebaut werden soll, wird nach Marianne Behrs benannt.

Die heute 59-Jährige zählt zu den Kindern, die in der unmittelbaren Nachkriegszeit im Johanna-Helenen-Heim misshandelt worden sind und oft noch heute unter den Folgen leiden.

Der Westen, 17. Juli 2009

13. Juli 2009
Die Hölle auf Erden

Das Bremer Amt für Soziale Dienste hat seit einigen Monaten ein Telefon eingericht, das ehemaligen Heimkindern die Möglichkeit bietet, ihre Erfahrung zu erzählen, wie es in den 50er, 60er und 70er Jahren war. Bis heute haben sich 25 Bremer gemeldet, die unter teilweise grausamen Bedingungen in Heimen groß werden mussten. Welche menschlichen Dramen sich abspielten, bleibt nicht immer ein Geheimnis, so wie es viele Heimerzieher von damals gerne hätten.

Radio Bremen, 13. Juli 2009

15. Juni 2009
Missbrauch traumatisierter Opfer

Frau Vollmer bricht auch ihr Wort gegenüber dem Verein ehemaliger Heimkinder . Es ist dokumentiert, dass Vollmer dem Verein es freistellt, wen er zum RT entsendet. Vollmer ignoriert Grundsätze rechtsstaatlichen Verhaltens und missbraucht eine Handvoll traumatisierter Opfer für ihre Ziele am Abend ihrer Karriere.

Pressemitteilung, 14. Juni 2009

10. Juni 2009
Heimkinder sollen entschädigt werden

Nun ist wissenschaftlich belegt, dass in deutschen Kinderheimen in den 50er- und 60er-Jahren Prügel, brachiale Erziehungsmethoden und Zwangsarbeit systematisch vorherrschten. Auch sexuelle Übergriffe waren nicht selten. Ein runder Tisch der Regierung zur Aufarbeitung der Heimerziehung berät jetzt über eine Wiedergutmachung.

Welt, 10. Juni 2009

5. Juni 2009
Jetzt online

Die Debatte um die Heimerziehung der 50er und 60er Jahre beschäftigt die Öffentlichkeit schon seit einigen Jahren. Dabei geht es um die Aufarbeitung der mitunter problematischen Heimerziehungspraxis in den 1950er und 1960er Jahren in der alten Bundesrepublik.

Der Runde Tisch

1. Juni 2009
Atemberaubende Kinderheim-Geschichten

Holzen (Landkreis Holzminden) und Dalheim (Kreis Heinsberg): kleine Flecken auf der Landkarte in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen, doch die Heimgeschichten, die Heinz-Peter Tjaden in seinem jüngsten Buch „Zwei Fälle für Kommissar Internet“ erzählt, sind atemberaubend, die Spurensuche geht weiter.

Pressemitteilung, 1. Juni 2009

31. Mai 2009
Endlos-Geschichte Kinderheim "Rübezahl" in Holzen?

Kinderheim „Rübezahl“ in Holzen (Landkreis Holzminden) und kein Ende? Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hat am 5. Februar 2009 ein Ermittlungsverfahren wegen eines angeblichen Mordes in dieser Einrichtung, die bis 1974 von der Inneren Mission der evangelischen Landeskirche Hannover betrieben worden ist, eingestellt. Begründung des Staatsanwaltes: Der Mordverdacht sei nicht erhärtet worden, alle anderen Straftaten seien verjährt.

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18. Mai 2009
Diakonie-Chef Kottnik entschuldigt sich

Hannover/Bielefeld (epd/kb). Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik hat sich im Namen seiner Einrichtung für die Misshandlung von Heimkindern in den 50er bis 70er Jahren entschuldigt. "Ich bedauere zutiefst, was damals im Namen der Diakonie geschehen ist", sagte Kottnik, Präsident des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland. Kottnik stellte die erste wissenschaftliche Untersuchung über das Schicksal von Heimkindern in diakonischen Einrichtungen in den Anfangsjahren der Bundesrepublik vor.

Neue Westfälische, 18. Mai 2009

8. Mai 2009
Aufstand der Heimkinder

Im schleswig-holsteinischen Glückstadt kam es vor 40 Jahren zu einer Rebellion gegen ein Heimerziehungssystem, das noch in der Tradition der Nazizeit stand.

Freitag, 8. Mai 2009

4. Mai 2009
Niedersachsen: Kein Runder Tisch auf Landesebene

Die Kirchen lehnen einen Runden Tisch für die Aufarbeitung des Schicksals misshandelter Heimkinder auf Landesebene ab. Es sei nicht klar, ob ein solches Gremium über den Runden Tisch in Berlin hinaus hilfreich sein könne, sagte Christoph Künkel, Direktor des Diakonischen Werkes, am Montag während einer Anhörung der SPD-Fraktion in Hannover.

29. April 2009
Schreckliche Zeit im Wittekindshof

Die Vorwürfe, die Hildegard Neumeyer auf den Tisch bringt, wiegen schwer. Es muss eine schreckliche Zeit gewesen sein, die sie als junges Mädchen im Wittekindshof hatte. Immer wieder Schläge, immer wieder Beruhigungsmittel und immer wieder eingekerkert im sogenannten Besinnungsstübchen ohne Fenster hoch oben unter dem Dach.

Mindener Tageblatt, 27. April 2009

20. April 2009
Verstörende Geschichte nachgeplappert

Könnte man einfach so tun, als hätten wir nicht 2009, sondern - sagen wir - fünf Jahre früher, was könnte man nicht alles über diesen Film schreiben: Endlich bricht mal jemand das Tabu. Endlich erzählt mal jemand die verstörenden Geschichten der Kinder, die in den Kinderheimen der Nachkriegszeit systematisch missbraucht, gebrochen und ausgebeutet wurden. Im Frühjahr 2009 kann man allerdings beim besten Willen nicht mehr sagen als: Aha! Noch ein Film, der die verstörende Geschichte früherer Heimkinder nachplappert.

Gefunden in der taz

16. April 2009
SPD beraumt Anhörung an

Grundsätzlich sind sich alle Parteien im Landtag einig: Das Schicksal von Heimkindern in den 1950er- und 1960er-Jahren ist „eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Kinder- und Jugendhilfe“, so der SPD-Politiker Uwe Schwarz. Übereinstimmend haben Partei- und Regierungssprecher im Februar im Parlament Aufklärung verlangt. Doch seither ist es nicht recht vorangegangen, weshalb die SPD-Fraktion, die auf einen runden Tisch für Niedersachsen drängt, nun eine Anhörung für den 4. Mai anberaumt hat. Gestern sind die Einladungen verschickt worden: „Wir wollen bei dem Thema am Ball bleiben, es muss weitergehen“, heißt es in der SPD.

Neue Osnabrücker Zeitung, 15. April 2009

9. April 2009
Schockierende Grausamkeiten

Manche beschreiben in Leserbriefen «wunderschöne Erinnerungen« an das Kinderheim Stapf. Von Sadismus und schockierenden Grausamkeiten berichten dagegen fünf Betroffene, die Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre in dem katholischen Heim waren.

Nürnberger Nachrichten, 9. April 2008

6. April 2009
Schmerz wieder da

Im Traum hört sie manchmal das Brechen des Stockes. Dann ist der Schmerz wieder da: die brennenden Striemen auf dem Rücken, blutunterlaufene Schwellungen in kleinen Kinderhänden.

tz, 5. April 2009

31. März 2009
Geht sehr unter die Haut

Die vielen Einzelschicksale sowie die Berichte der Betroffenen, wie in ihrem persönlichen Empfinden Missbrauch, Misshandlung und psychisches Drangsalieren den weiteren Lebensweg bis heute beeinflusst haben. Was diese Heimkinder berichtet haben, ging schon sehr unter die Haut.

Westfälische Nachrichten, Drei Fragen an...

27. März 2009
Noch viel schlimmer

Lieblose Diakonissen, eine prügelnde Lehrerin, misshandelte Kinder - es war alles so schlimm, wie schon in der „Volmarsteiner Erklärung” von 2006 geschildert, und doch viel schlimmer.

Der Westen, 27. März 2009

20. März 2009
Distanziertheit und Bindungslosigkeit

Es ist lange her. ­35 Jahre im Fall der Wiesbadenerin Monika Siebert*. Doch das Leben der heute 52-Jährigen steht noch immer im Bann jener Jugendjahre, die sie in einem konfessionell geführten Heim in Niddatal-Ilbenstadt verbringen musste. Distanziertheit und Bindungslosigkeit, so sagt sie rückschauend, prägte ihr Leben und ihre Beziehungen.

Wiesbadener Kurier, 19. März 2009

17. März 2009
Ein Professor am Runden Tisch

Ein Runder Tisch soll dieses dunkle Kapitel jetzt beleuchten. Als einziger Wissenschaftler sitzt der Koblenzer Professor Christian Schrapper am Runden Tisch.

Rhein-Zeitung, 17. März 2009

5. März 2009
Gedächtnislücken schließen

Bei der Aufarbeitung von Heimkinderschicksalen aus der Nachkriegszeit ist Minden kein weißer Fleck auf der Landkarte. Allein sechs Einrichtungen in dieser Zeit verzeichnet das Kommunalarchiv Minden. Seit Jahren suchen Betroffene bei den Nachfolgern nach Daten zu ihren brüchigen Biografien. Und in zwei Einrichtungen soll es zu Verstößen gekommen sein.

Mindener Tagblatt, 5. März 2009

4. März 2009
So traurig sollte niemand sein

Marianne Döring verbrachte in den 50er Jahren ihre Kindheit in einem kirchlichen Heim. Für den Rest des Lebens schwor sie sich: "Kein Mensch sollte so traurig sein, wie ich es war." Ehemalige Heimkinder fordern heute Entschädigungen für das erlittene Unrecht.

Rheinische Post, 4. März 2009

3. März 2009
Geprügelt - beschimpft - gedemütigt

Geprügelt, beschimpft, gedemütigt - mehr als eine halbe Million Kinder wurden in deutschen Heimen bis in die 1970er Jahre misshandelt. Jetzt arbeitet ein runder Tisch das Schicksal der Betroffenen auf. Die Ex-Bundestagsvizepräsidentin und Theologin Antje Vollmer (Grüne) vermittelt zwischen Opfern und Tätern. Jan Rößmann sprach mit der gebürtigen Lübbeckerin.

Neue Westfälische, 3. März 2009

28. Februar 2009
Immer noch große Scham

Die Nachbarn dürfen es nicht erfahren, auch nicht die ehemaligen Arbeitskollegen. Die Scham ist zu groß, immer noch, Jahrzehnte danach. „Dass ich in so einer Anstalt war“, sagt der heute in Augsburg lebende 74-Jährige. Dann bricht die Stimme, die Augen füllen sich mit Tränen. Seinen Namen will er nicht nennen, nur die Familie weiß über seine Vergangenheit Bescheid. „Das wird er nicht los, bis heute nicht“, erklärt seine Frau und legt ihre Hand auf seine.

Augsburger Allgemeine, 27. Februar 2009

26. Februar 2009
Eingesperrt in Zimmer mit Särgen

Als Siebenjährige kam Monika Denger in das protestantische Kinderheim Zoar in Rockenhausen und erlebte dort grausame Dinge: Sie wurde von den Heimbediensteten verprügelt, gedemütigt und musste in der Krankenstation als Pflegehelferin sowie in der Küche schwer arbeiten. Zur "Strafe" wurde sie in ein Zimmer eingesperrt, in dem Särge standen.

epd Rheinland-Pfalz/Saarland

17. Februar 2009
Streit nicht vermeidbar

Eingesperrt, misshandelt, gedemütigt: Mehr als eine halbe Million Kinder litten in Westdeutschland in kirchlichen und staatlichen Erziehungsheimen. Jetzt soll eine Kommission das Geschehen aufarbeiten. Streit um Wiedergutmachungszahlungen lässt sich dabei kaum ausklammern.

Spiegel, 17. Februar 2009

15. Februar 2009
Knackpunkt Entschädigung

Der Runde Tisch sei kein Tribunal, betont Vollmer im Gespräch mit ddp. Vielmehr habe man das »ehrgeizige Ziel, zu einem Konsens zu kommen. Dieser soll im zeitlichen Kontext stehen, aber auch eine Antwort für die Betroffenen enthalten. Man werde »ergebnisoffen« diskutieren. Knackpunkt der Verhandlungen ist die Frage, ob es eine finanzielle Entschädigung für die Betroffenen gibt.

Linie 1, 14. Februar 2009

13. Februar 2009
Diakonie will Aussöhnung

Die Diakonie Württemberg arbeitet ein dunkles Kapitel ihrer Geschichte auf: Die von emotionaler Kälte und körperlicher Gewalt geprägte Erziehung in Heimen der Diakonie in den 50er und 60er Jahren wird am Beispiel einer Einrichtung in Ludwigsburg exemplarisch beleuchtet. Dabei setzt sich das Hilfswerk der evangelischen Kirche nicht nur theoretisch, sondern auch auf persönlicher Ebene mit der Vergangenheit auseinander.

Mannheimer Morgen, 13. Februar 2009

10. Februar 2009
Das erste Treffen

Nach heftigen Querelen im Vorfeld tritt am nächsten Dienstag (17. 2.) im Bundestag erstmals der "Runde Tisch Heimkinder" zusammen. Er soll das Schicksal von Hunderttausenden klären, die als Minderjährige in den 50er und 60er Jahren in Erziehungsheimen der alten Bundesrepublik oft erheblichen Schikanen und Misshandlungen ausgesetzt waren.

Saarbrücker Zeitung, 10. Februar 2009

4. Februar 2009
Wolfgang Focke will eine Entschädigung

Wolfgang Focke hat nicht viel Zeit. Knapp sieben Stunden verbringt er in Berlin. Vier davon sind schon verstrichen. Seine Unterredung mit der Politikerin hat er bereits hinter sich. Heute Morgen um kurz vor acht ist er im niedersächsischem Bad Pyrmont in den Zug gestiegen. Hat seine grüne Pappmappe mit den gesammelten Akten in die Tragetasche gepackt und ist losgefahren. 103 Euro hat er für die Fahrkarte nach Berlin bezahlt, das ist ein Drittel seiner Rente. Trotzdem hat er sich auf den Weg gemacht.

taz, 4. Februar 2009

28. Januar 2009
Pauschale Entschädigungslösung gewünscht

Nach Ansicht des Grünen-Obmanns im Bundestagspetitionsausschuss, Josef Winkler, kam es bei der Heimunterbringung von Kindern und Jugendlichen in den 50er und 60er Jahren zu massiven Menschenrechtsverletzungen. Er hätte sich eine pauschale Entschädigungslösung für die Opfer gewünscht, so Winkler. Ein Runder Tisch soll nun die Aufarbeitung der Fälle vorantreiben.

Deutschland-Radio

27. Januar 2009
Mixed signals

Scores of children in postwar Germany were abused in institutions while wards of the state well into the 1970s. They now want an apology and compensation. But the government is sending mixed signals.

Deutsche Welle

25. Januar 2009
800 000 Akten von ehemaligen Heimkindern

Akten von rund 800.000 ehemaligen Heimkindern der Nachkriegszeit liegen vor. Sie bezeugen die Verbrechen, listen auf, wie die Zöglinge zu Schwerstarbeit gezwungen wurden, ohne Lohn zu erhalten und ohne Einzahlungen in die Rentenkassen. Heute leben viele von ihnen in bitterer Armut.

ZDF-Magazin "Mona Lisa", 25. Januar 2009

26. November 2008
Runder Tisch als "kleine Wahrheitskommission"

„Warum hat man mir das angetan? Warum wurde ich 17 Jahre lang eingesperrt?“ Diese Fragen kommen nur schwer über die Lippen des ehemaligen Heimkindes Richard Suckert. Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute die Bildung eines Runden Tisches beschlossen, den Vorsitz übernimmt die ehemalige Bundestagsabgeordnete Antje Vollmer, dafür hat sie Lob vom Bundestagspräsidenten Norbert Lammert bekommen: „Das ist eine schwierige Aufgabe.“

Bei einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses berichteten ehemalige Heimkinder über sexullen Missbrauch, Zwangsarbeit und Menschenrechtsverletzungen, sie sprachen über ein „dunkles Kapitel deutscher Sozialgeschichte“. Auch die Verweigerung von Bildung sei eine Menschenrechtsverletzung.

Die hat auch Wolfgang Focke in einem nordrhein-westfälischen Kinderheim erfahren: „Das Lesen habe ich mir selbst beigebracht. Schreiben kann ich immer noch nicht.“ Man habe seine Jugend „kaputt gemacht und seine Seele zerstückelt“.

Seine Ausführungen liest er von einem Blatt Papier ab, vom Petitionsausschuss fordert er die Bildung eines Fonds, in den alle betroffenen Träger und Einrichtungen, Kirchen, Firmen, die von Heimkinderarbeit profitiert haben, und der Staat einzahlen sollten. Jedem ehemaligen Heimkind stehe Schmerzensgeld und eine Zuzahlung zur Aufstockung geringer Renten zu.

Über zwei Jahre hat sich der Petitionsausschuss mit dem Thema „schwarze Pädagogik“ in Kinderheimen während der 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahre beschäftigt, der Bundestagspräsident nennt es „ärgerlich“, dass es so lange gedauert habe, Antje Vollmer stuft den Runden Tisch als „kleine Wahrheitskommission“ ein, die nun vier Schritte gehen müsse: 1. Den Betroffenen genau zuhören, 2. Die damalige Heimerziehung einordnen und vergleichen, 3. Mit Wissenschaftlern zusammenarbeiten und 4. Lösungsvorschläge erarbeiten.

Für Richard Suckert steht fest: "Wir brauchen nicht zu lügen. Wir sagen die Wahrheit."

4. Dezember 2008
Presseerklärung der Grünen

Zufrieden zeigen sich Bündnis 90/Die Grünen über den heutigen Beschluss des Deutschen Bundestages, in dem das Unrecht und Leid, das Kindern und Jugendlichen in Heimen zwischen 1945 und 1970 widerfahren ist, anerkennt und zutiefst bedauert wird.

"Damit", so die sozialpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche, "ist mit dem Runden Tisch ein großer Schritt getan, um den Heimkindern späte Gerechtigkeit zu Teil werden zu lassen. Die Anerkennung dieses Leids und Unrechts wird ein bedeutsames Signal an die Opfer, in die Gesellschaft hinein und an die Träger und ehemaligen Träger der Heime sein."

In einer Petition ehemaliger Heimkinder an den Bundestagspräsidenten war über seelische und körperliche Misshandlungen berichtet worden. Sie beschrieben ausgeklügelte Strafsysteme und berichteten von lückenloser Überwachung rund um die Uhr. Die Schulbildung wurde zugunsten von Arbeitseinsätzen vernachlässigt und die geleistete Arbeit gar nicht oder nur in geringem Umfang entlohnt. Die Einweisung in die Heime erfolgte häufig unter Angabe von Gründen wie Arbeitsbummelei, sittliche Verwahrlosung oder Herumtreiberei aufgrund von Denunziation. Die historische Aufarbeitung ließ lange auf sich warten und längst noch nicht abgeschlossen.

"Hessen hat bei der Aufarbeitung dieses Leids und Unrechts eine wichtige Vorreiterrolle gespielt. Der Landeswohlfahrtsverband hat sich bereits am 5. April 2006 bei den Heimkindern entschuldigt und damit bundesweit Aufmerksamkeit erzielt. Diese Entschuldigung hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich auch andere Heimträger intensiv mit der eigenen dunklen Geschichte auseinandergesetzt haben", stellt Kordula Schulz-Asche fest.

7. Dezember 2008
Brutale Methoden als System

Ein runder Tisch soll die Misshandlungen an Heimkindern zwischen 1949 und 1975 aufarbeiten. Die brutalen Methoden hatten System, berichten Erzieher

Welt am Sonntag, 7. Dezember 2008

15. Dezember 2008
Die Leiden der Kinder von Glückstadt

Schläge, Missbrauch, Sadismus – was bis in die 70er Jahre Alltag vieler Heimkinder war, soll jetzt bundesweit aufgearbeitet werden – so hat es der Bundestag Anfang des Monats beschlossen. In Schleswig-Holstein ist man schon ein Stück weiter. Den auf Bundesebene noch einzuberufenden runden Tisch unter der Regie des Jugend- und Familienministeriums gibt es dort schon.

Tagesspiegel, 15. Dezember 2008

16. Dezember 2008
Runder Tisch ab Januar 2009

Mit einem Runden Tisch unter der Führung der ehemaligen Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer will der Petitionsausschuss das zwischen 1945 und 1970 erlittene Leid von über 200 000 Heimkindern aufklären. Der Runde Tisch zur Aufarbeitung der Heimerziehung in der Bundesrepublik soll voraussichtlich beim Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge angesiedelt werden. Das sagte der CDU-Sozialpolitiker Karl Schiewerling am Montag in Berlin. Er gehe davon aus, dass der Runde Tisch im Januar eingesetzt werde und dann seine Arbeit aufnehme.

Die Welt, 16. Dezember 2008

20. Dezember 2008
Niedersachsen: Ministerin ist erschüttert

Ehemalige Heimkinder, die bis in die 70er-Jahre hinein misshandelt worden sind, sollen therapeutische Hilfe bekommen. "Wir prüfen derzeit, wie wir für diejenigen, die dies wollen, psychologische Unterstützung anbieten können", sagte die niedersächsische Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU) am Freitag in Hannover. "Ich war sehr erschüttert über die Berichte. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass so etwas möglich gewesen ist", sagte sie. "In einem ersten Schritt haben wir bereits eine Hotline eingerichtet, in der sich Betroffene alles von der Seele reden können."

Hamburger Abendblatt, 20. Dezember 2008

26. Dezember 2008
Rückgrat gebrochen

Der Bundestag richtet gerade einen Runden Tisch ein, eine "kleine Wahrheits-Kommission", wie ihn die Vorsitzende Antje Vollmer nennt. Er wird über die Heimkinder sprechen, die zwischen Kriegsende und 1970 "entwürdigenden Bestrafungen, willkürlichem Einsperren und vollständiger Entmündigung" ausgesetzt waren. "Die Verletzungen von Körper und Seele wirken bis heute", sagt die SPD-Abgeordnete Gabriele Lösekrug-Möller.

Im Braunschweiger Land sei, so eine Studie, in kirchlichen Heimen kein Kind misshandelt worden. In der Studie steht weiter, dass Züchtigungen verbreitet waren und drei oder vier Menschen sagten, ihnen sei das Rückgrat gebrochen worden.

Newsklick.de

2. Januar 2009
Immer neue Formen von Misshandlungen

Bei den Untersuchungen über die Zustände in evangelischen Kinderheimen in Niedersachsen in den 50er bis 70er Jahren kommen immer neue Formen von Misshandlungen zu Tage. So hätten Kinder, die zum Essen gezwungen worden seien, das von ihnen Erbrochene aufessen müssen, sagte der Beauftragte des Diakonischen Werkes der hannoverschen Landeskirche, Hans Bauer, in einem Interview der Neuen Osnabrücker Zeitung (Dienstagausgabe). Sie seien geprügelt, gedemütigt und missbraucht worden. Er sei immer wieder erschüttert über die Vorkommnisse,

epd, 2. Januar 2009

3. Januar 2009
Verborgenes Unrecht

Es ist verborgenes Unrecht, und es ist noch nicht lange her. 200 000 Kinder und Jugendliche lebten in den 50er und 60er Jahren jeweils gleichzeitig in geschlossenen Heimen der alten Bundesrepublik, über eine Million dürften es insgesamt gewesen sein. Sie alle sind heute 50 oder 60 Jahre alt; und viele von ihnen haben traumatische Dinge erlebt: Misshandlung, Einsperrung, Zwangsarbeit, sexueller Missbrauch, Ruhigstellung mit Medikamenten und Schikanen.

Pfälzischer Merkur, 3. Januar 2009

7. Januar 2009
Aus einer Pressemitteilung des Deutschen Bundestags

Fragt man die Ausschussvorsitzende nach der Petition, die den Ausschuss im Jahr 2008 am intensivsten in Anspruch genommen hat, fällt ihr die Antwort nicht schwer: „Keine Petition hat uns so beschäftigt wie das Schicksal ehemaliger Heimkinder in der Bundesrepublik in der Zeit zwischen 1945 und 1970.“

Damals wurde in Kinder- und Erziehungsheimen Kindern seelische und körperliche Gewalt angetan, zudem mussten sie Zwangsarbeit verrichten. Dank des Engagements der Betroffenen und der Arbeit des Ausschusses wird nun ein Runder Tisch eingerichtet, der das erfahrene Unrecht aufarbeiten soll.

10. Januar 2009
Neuer Streit um Entschädigung

Um den vom Bundestag beschlossenen Runden Tisch über das Schicksal ehemaliger Heimkinder in Deutschland gibt es neuen Streit. Der "Verein ehemaliger Heimkinder" (VEH) warf dem beim Runden Tisch federführenden Bundesfamilienministerium vor, in mehreren Punkten von den Beschlüssen des Bundestagspetitionsausschusses abweichen zu wollen. Damit werde das Ziel gefährdet, die Geschichte der Heimerziehung in Deutschland aufzuarbeiten und die Leiden der Opfer anzuerkennen.

Welt, 10. Januar 2009

12. Januar 2009
Kein Entschädigungsfonds

Auf Bund und Länder könnten Entschädigungsforderungen in Milliardenhöhe von ehemaligen Heimkindern in Deutschland zukommen. Doch Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) scheint eine Debatte über diese Forderungen schon im Vorfeld verhindern zu wollen. In einem der taz vorliegenden Brief an Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) schreibt sie: "Die Einrichtung eines nationalen Entschädigungsfonds wird von Bundestag und Bundesregierung nicht angestrebt."

taz, 12. Januar 2009

12. Januar 2009
Ausschussmitglieder kritisieren Pläne

Auch Mitglieder des Bundestags-Petitionsausschusses, der sich für das Anliegen der Heimzöglinge stark gemacht hatte, kritisierten die Pläne. Er sei "enttäuscht und verärgert", dass die Familienministerin die Empfehlung des Parlaments "im Alleingang an wesentlichen Punkten" verändert habe, sagte Grünen-Abgeordneter Josef Winkler der FR. Auch die SPD-Ausschussobfrau Gabriele Lösekrug-Möller forderte: "Die Vorschläge müssen nachgebessert werden."

Frankfurter Rundschau, 12. Januar 2009

14. Januar 2009
Immer wieder einmal in negativen Schlagzeilen

Schloss Dilborn

15. Januar 2009
Landesbischöfin schämt sich

Die Landesbischöfin von Hannover, Margot Käßmann, hat sich für die Misshandlung von Kindern und Jugendlichen in Heimen der Evangelischen Kirche entschuldigt. In der Sendung „Menschen und
Schlagzeilen“ im NDR Fernsehen sagte sie: „Ich kann öffentlichen sagen, dass ich mich entschuldige, aber ich würde mehr noch sagen, ich schäme mich dafür, dass in unseren Heimen so etwas vor sich
gegangen ist und Kinder wirklich auch gebrochen wurden in ihrem Willen und ihre Würde derart verletzt wurde.“

22. Januar 2009
Licht ins Dunkel

2004 gründet sich der "Verein ehemaliger Heimkinder" in Deutschland und wendet sich an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags. Seit 2006 befasst dieser sich mit dem Heimkinder-Problem, hört Beteiligte an und beschließt im November letzten Jahres einmütig: Ein Runder Tisch unter Leitung Antje Vollmers soll Licht ins Dunkel der deutschen Heimerziehung bringen.

Deutschlandfunk, 22. Januar 2009

Medien (II)

6 Kommentare:

Martin Mitchell hat gesagt…

Nachkriegsdeutsche „Heimkinder-Zwangsarbeit“ Firmen:

Seit dem 17. Juli 2010 gibt an vielerlei Stellen im Internet folgenden AUFRUF: »Mithelfen die „Heimkinder-Zwangsarbeit“ Firmenliste zu vervollständigen !« --- unter anderem unter folgender Überschrift »EHEMALIGE HEIMKINDER – „Heimkinder-Zwangsarbeit“ – Wo sind all die Kinder, die in Westdeutschland zwischen 1945 und 1992 Zwangsarbeit leisten mussten?« auch hier im EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr. 1 @ http://heimkinderopfer.blogspot.com/2010/07/ehemalige-heimkinder-heimkinder.html .

Kalle hat gesagt…

Auch ich bin ein misshandeltes Heimkind. Ich konnte und wollte jahrelang nicht über die erfahrenen Demütigungen sprechen. Ein kleiner Auszug aus meinem Leben in einem saarländischen Heim: Schläge waren an der Tagesordnung, ich musste Erbrochenes essen, ich wurde in einen dunklen Raum eingesperrt - ein Verlies, sexueller Missbrauch, Weihnachtsgeschenke wurden mir abgeholt, usw. Was ist aus diesem misshandelten Kind geworden. Das Trauma meiner Kindheit hat zu massiven psychischen Problemen geführt. Unter anderem wegen diesen psyhischen Problemen wurde ich erwerbunfähig berentet. Dadurch habe ich enorme finanzielle Probleme, bin psychisch sehr labil. Kalle

Martin Mitchell hat gesagt…

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Von »Ehemaligen Heimkindern-WEST« ist hier die Rede: „Heimkinder massiv ausgebeutet und um Milliarden betrogen“ !!

Was die nachkriegsdeutsche HEIMERZIEHUNG IM WESTLICHEN DEUTSCHLAND betrifft.

Während sie nicht vorgibt vollständig zu sein, Boardnutzer »brötchen« hat diese umfangreiche Liste der damaligen nachkriegsdeutschen HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT-FIRMEN und ich, Boardnutzer »martini«, habe diese umfangreiche Liste der damaligen nachkriegsdeutschen HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT-FIRMEN, über die letzten paar Jahre, schon unzählige Male immer und immer wieder bekanntgegeben, d.h. insbesondere ins HEIMKINDER-FORUM.DE gestellt und auch sonstwo überall ins Netz gestellt !! – Einige Medien haben sogar einige DIESER FIRMEN ( leider nicht alle, sondern nur einige davon ! ) ebenso namentlich genannt und als SOLCHE identifiziert !!

Keine dieser genannten damaligen nachkriegsdeutschen HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT-FIRMEN hat es bisher geleugnet oder gar kategorisch abgelehnt, dass dem so war, und dass sie sich diesbezüglich schuldig gemacht hat !!

UND HIER JETZT NOCH EINMAL DIEZE LISTE ZITIERT.

SHORT LIST: Firms profiting and profiteering from the “forced labour of children in care” ( Firmen die von „Heimkinder-Zwangsarbeit“ profitiert und sich auf diese Weise bereichert haben ) : CARITAS; Hella; Claas; Miele; Rowenta Sunbeam; Braun; Grundig; Siemens; Recticel Schalfkomfort, Schlaraffia Matratzen; GROßWÄSCHEREI VOSS GMBH in WUPPERTAL Elberfeld; Leitz; Quelle; Schwab; Neckermann; Stollwerck; BKS Schlösser; nordrohr; Oellerking; Mewes & v. Eitzen; Kölln Flocken; Holzland Gehlsen; Steinbeis Temming, Steinbeis Papier Glückstadt; Meyer-Lippinghausen, Meylip; Ölmühle; Osram GmbH; VDO – Continental Automotive GmbH; DER – Deutsches Reisebüro GmbH & Co. OHG; Tipon; Wanderer-Werke, Exacta Continental, Nixdorf Computer; Maddaus, Rottapharmgruppe; Gebra; Backhaus & Grass; Grasolin-Lackfabrik; Escho-Plast Kunstofferzeugnisse; Roller + Schneider in Biedenkopf; Lahnwerk in Biedenkopf; Varta Consumer Batteries, VARTA Batteriengroßhandel; DEA, RWE-DEA, RWE Dea, Shell Deutschland Oil GmbH; elasta & florex marketing GmbH; Sprick GmbH & Co; Dr.-Ries-Gruppe / BADISCHEN PLASTIC-WERKE IN BÖTZINGEN / Peguform-Werke GmbH / Pergaform / Tarkett / CEREBUS; Dr. Johann Koch Hähnchenfabrik, Dorsten; SOLID Rudolf Meutgens GmbH, Köln, Schreibgeräte; NIVEA = Beiersdorf AG [ ein paar weitere sind seither noch hinzugekommen – aber noch nicht dieser schon seit längerer Zeit bestehenden Liste hinzugefügt worden ]

ENDE DES ZITATS.

Kürzlich ( in einem Interview am 1. Mai 2014 ! ) ließ Ralf Kleindiek, Staatssekretär im zuständigen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verlauten ( was sich wohl, es ist anzunehmen, auf HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT [Arbeit im Alter von 14-21 Jahren] sowohl wie VERBOTENE KINDERARBEIT [Arbeit im Alter von 8-14 Jahren] bezieht ):
ANFANG ZITAT. “Wenn der Bundestag sich des Themas annehmen würde und es dann zu einer Verständigung käme, dass dann die Firmen, die damals diese Kinder beschäftigt haben, dann auch sich an Geldzahlungen beteiligen, dann sind wir natürlich die letzten, die was dagegen hätten, ganz im Gegenteil, wir würden das sehr befürworten.” ENDE ZITAT.
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»Und alle haben geschwiegen«. – Ich, ehemaliges Heimkind Martin MITCHELL (Jg. 1946), will nicht schweigen !!
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Martin Mitchell hat gesagt…

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Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch Betroffenen bisher vorenthalten ----- jetzt aber jedem zugänglich.

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»Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« den Ehemaligen Heimkindern bisher vorenthalten.

Dies kam erst am Di. 07.04.2015 ans Licht.

Erst ab diesem Zeitpunkt steht dieses 54-Seiten umfassende »Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« uneingeschränkt allen Ehemaligen Heimkindern – in OST und WEST – zur Verfügung.

Der »Verein ehemaliger Heimkinder e.V.« (»VEH e.V.«), sofort nachdem der Verein erstmalig auf die Existenz dieses Dokuments aufmerksam wurde, hat es jetzt für alle auf seiner Vereinswebseite ins Internet gestellt

@ http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/04/handbuch_heimkinderhilfsfonds_ost_-und-west-2014.pdf

In diesem »Handbuch über die geltenden Verfahrensregelungen« wird, auf Seite 8, auch angegeben wer staatlicherseits und kirchlicherseits damit „beauftragt“ „ist“, „die Interessen“ „der Betroffenen“ zu „vertreten“, bzw. „wahrzunehmen“:

ANFANG EINES KURZEN ZITATS AUS DIESEM HANDBUCH.

»Zur Wahrung der Belange der ehemaligen Heimkinder haben die Lenkungsausschüsse im Einvernehmen mit den Vertreter/innen der ehemaligen Heimkinder am Runden Tisch [Heimerziehung (2009/2010)] eine Ombudsperson benannt. Sie ist vor Beschlüssen zu hören und nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen teil. Diese Funktion nimmt Herr Prof. Dr. Peter Schruth (Hochschule Magdeburg/Stendal) in beiden Lenkungsausschüssen [OST und WEST !] wahr. Zudem gehören den Lenkungsausschüssen jeweils eine Vertretung der Betroffenen an, die ebenfalls mit beratender Stimme an den Sitzungen teilnimmt und eigene Vorschläge einbringen kann. Für den Fonds „Heimerziehung West“ nimmt Frau Heidelore Rampp dieses Amt wahr, für den Fonds „Heimerziehung in der DDR“ Herr Ralf Weber.«

ENDE EINES KURZEN ZITATS AUS DIESEM HANDBUCH.

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Die im Internet zu findenden allgemein bekannten Kontaktdetails für diese drei „Repräsentanten“ lauten wie folgt:

Prof. Dr. Peter Schruth
Tel. [ nicht bekannt ]
peter.schruth@hs-magdeburg.de

Heidelore Rampp
Tel. +49(0)711 6158905
Heidelore.Rampp@kabelbw.de

Ralf Weber
Tel. [ nicht bekannt ]
ralf558@hotmail.com

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Beschlagwortet mit TAGS/LABELS: Heimkinder, Betroffenen, Opfer, Ehemalige Heimkinder, Fonds Heimerziehung-WEST, Fonds Heimerziehung-DDR, Fonds, Hilfsfonds, Rentenersatzfonds, Fonds Heimerziehung, Fonds Heimkinder, Heimkinderfonds, Verfahrensregelungen, Fonds-Verfahrensregelungen, Verfahrensregelungen-Handbuch, Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch, Ehemaligen Heimkindern, Heimkinder-OST, Heimkinder-WEST, DDR-Heimkinder, BRD-Heimkinder, Handbuch, uneingeschränkt, allen Heimkindern, zur Verfügung, Verein ehemaliger Heimkinder e.V., VEH e.V., http://veh-ev.eu , Verein, Heimkinder-Verein, Vereinswebseite, geltenden Verfahrensregelungen, staatlicherseits, kirchlicherseits, beauftragt, Interessen der Betroffenen, vertreten, wahrnehmen, wahrzunehmen, Wahrung der Belange der ehemaligen Heimkinder, Sitzungen, Lenkungsausschuss, Lenkungsausschüsse, Beschlüssen, Runden Tisch Heimerziehung, Runder Tisch Heimerziehung, Ombudsperson, Ombudsmann, mit beratender Stimme, Prof. Dr. Peter Schruth, Peter Schruth, Vertretung der Betroffenen, eigene Vorschläge einbringen, Heidelore Rampp, Ralf Weber, Repräsentanten, Heidelore.Rampp@kabelbw.de , ralf558@hotmail.com , peter.schruth@hs-magdeburg.de ,
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Martin Mitchell hat gesagt…

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Der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. steht zur Verfügung!

BITTE teilen! und/oder an die entsprechenden Institutionen schicken! - DANKE!

ANFANG DES ZITATS.

Aufruf an Universitäten, Fachhochschulen, Schulen und Studierende mit dem Studienziel - Fachbereich Pädagogik und/oder Psychologie!

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Verein ehemaliger Heimkinder e. V. (VEH e.V.) hat sich 2004 gegründet, um die Interessen ehemaliger Heimkinder zu vertreten. Nach der Gründung wurde der Verein in Aachen in das Vereinsregister eingetragen und vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt.
Anlass für die Gründung des Vereins waren systematische Straftaten an Heimkindern und massive Menschenrechtsverletzungen, die Kindern und Jugendlichen in der Zeit von 1945 bis 1975 und darüber hinaus in kirchlichen und staatlichen Heimen widerfahren sind. Im VEH e.V. vertreten sind Ehemalige aus Waisenhäusern, Kleinkinderheimen, Kinderheimen, Jugendheimen, Erziehungsheimen, Behindertenheimen, Kinder- und Jugendpsychiatrien, sowie auch aus Spezialheimen und Jugendwerkhöfen in der Ex-DDR.

Die Heime in den alten Bundesländern waren kirchlich (beide großen Konfessionen, ca. 80%), staatlich, kommunal und privat, die Heime in der ehemaligen DDR hingegen waren überwiegend staatlich organisiert.

Der Verein will das Unrecht aufklären und öffentlich bekannt machen sowie Kontakte unter den Betroffenen ermöglichen. Er setzt sich dafür ein, dass die Betroffenen Entschädigungen in Form von Opferrenten, Lohnnachzahlungen, Schmerzensgeld erhalten.

Weiter sieht der Verein es als seine Aufgabe, aufzuklären, zu berichten, durch die Geschichte zu sensibilisieren, sich aktiv um Veränderung, Prävention und Aufklärung des Erziehernachwuchses zu kümmern.

Wir sind sicher, dass es einen großen Bedarf gibt, ein Bewusstsein für die in Ausbildung stehenden zukünftigen pädagogischen Kräfte auch – und vielleicht besonders – für die horrenden Fehler der Vergangenheit zu schaffen, die Hunderttausende mit deutlichen Einschränkungen der Lebensqualität zahlen mussten und heute noch zahlen.

Unser Angebot richtet sich an Schulen, FHS, Unis und Studierende, die InterviewpartnerInnen für Masterarbeiten und ähnliches suchen.

Der VEH e.V. kann Kontakte zu Opfern und Überlebenden der Schwarzen Pädagogik vermitteln, um im begrenzten Rahmen Projekte an Schulen und Unis im Bereich Pädagogik und Psychologie zu unterstützen.

Projektthemen könnten sein:
● Bindungsproblematiken in Kindheit und Jugend
● Gewalt unter HeimbewohnerInnen
● Gewalt ausgehend von ErzieherInnen und anderen Angestellten
● Mobbing
● Übergriffigkeit
● sexuelle Gewalt
● Missbrauch
● Zwang
● Isolierung
● Aus der Heimzeit resultierende Konflikte

Weiter kann in solchen Projekten sehr nachhaltig gezeigt werden, welche oftmals lebenslangen Schäden entstanden sind, welches Leid noch heute bei den Opfern vorhanden ist, welche Kämpfe Ehemalige mit Behörden, Trägern, Kirchen haben, wie sie um Entschädigungen und Anerkennung kämpfen müssen.

Wir bieten GesprächspartnerInnen, die in vorzugsweise kleinen Projektgruppen ihre Geschichte erzählen und damit Möglichkeiten zur Ausarbeitung wirksamer Prävention aufzeigen können.

Bitte wenden Sie sich an den Vorstand um Gesprächspartner vermittelt zu bekommen.

Kontakte:
Heidi Dettinger – Mail: h.dettinger@veh-ev.eu
Dirk Friedrich – Mail: d.friedrich@veh-ev.eu

Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand

Verein ehemaliger Heimkinder e. V. (VEH e.V)

DAS ZITAT IST HIERMIT ABGESCHLOSSEN.

QUELLE: https://web.facebook.com/VEHeV/posts/703635363070288

BITTE teilen! und/oder an die entsprechenden Institutionen schicken! - DANKE!
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Anonym hat gesagt…

Ich war on 1963 bis 1967 in Oggelsbeuern, da gibt es sehr viel erzählen.